Stadtwerke und Regionalversorger sollten – meinen wir – der aktuellen Wahrnehmungsentwicklung gerade angesichts der gasfeindlichen politischen Entscheidungen in Deutschland nicht einfach tatenlos zuschauen, sondern jetzt sehr aktiv in die kommunikative Offensive gehen. Sie sollten sich in die aktuelle Diskussion einbringen und das durchaus vorhandene Veränderungspotenzial dieses klassischen Energieträgers gegenüber der Öffentlichkeit und den Kunden mit Verve herausstellen.
Gas hat – zumindest gibt es spannende Indikatoren dafür – durchaus die Chance, sich von einem klassisch-fossilen Brennstoff (mit allen dadurch relevanten Nachteilen) zu einem potenziell nachhaltigen Energieträger zu entwickeln.
Ohne zu tief in eine Technologiedebatte einsteigen zu wollen … Biomethan (mit natürlichen Grenzen!), aber vor allem Wasserstoff aus Sonnenenergie (es sind sicher noch mehr Technologien zu nennen) können die Grundlage dafür bilden, um die vorhandene, wertvolle Versorgungsinfrastruktur auch künftig – dann aber nachhaltiger als heute – zu nutzen und die Menschen darüber mit (langfristig) klimaneutralem Gas, das dann logischerweise kein Erdgas mehr sein kann, zu bezahlbaren Preisen zu versorgen.
Der entscheidende Punkt dabei: Wenn diese Möglichkeit nicht mit entsprechendem Nachdruck in die öffentliche Diskussion hineingetragen wird, ist das Thema ganz schnell „gegessen“. Das wäre dann wohl der Schlussstrich unter dem Kapitel Gasversorgung in Deutschland. Und das kann nicht im Interesse der versorgten Menschen sein, es ist wohl auch nicht im Interesse der Umwelt – und es ist schon gar nicht im Interesse der Stadtwerke und Regionalversorger!
Deshalb sollten die Stadtwerke und Regionalversorger sich jetzt kommunikativ in den öffentlichen Diskurs einbringen. Es gibt wichtige Aspekte, die dabei derzeit oft zu wenig Beachtung finden. Da sollten die Stadtwerke und Regionalversorger gegensteuern.